Brave – ein Geheimtipp, um YouTube ohne Werbung zu nutzen?
Ja, es funktioniert tatsächlich: Wer den Browser Brave installiert, kann YouTube-Videos ohne Werbung ansehen – oder einfach Musik im Hintergrund laufen lassen, ohne von Spots unterbrochen zu werden. Brave ist kostenlos, Open Source und blockiert standardmäßig Werbung, Tracking und Cookies von Drittanbietern. Das klingt nach einem echten Geheimtipp – und im privaten Kontext kann das durchaus eine spannende Option sein.
Bevor man Brave allerdings auf dem Dienstrechner installiert, sollte man das unbedingt mit der IT oder den Datenschutzbeauftragten abklären.
Brave auf einen Blick
| Lizenz | Kostenlos & Open Source |
| Datenschutz | Blockiert Werbung, Tracker und Fingerprinting automatisch |
| Leistung | Schneller Seitenaufbau durch weniger Skripte |
| Suchmaschine | Brave Search – ohne personalisierte Ergebnisse |
| Finanzierung | Optionales Kryptowährungs-System („Brave Belohnungen“) |
| Einsatzempfehlung | Privat ja, im Arbeitskontext nur nach Rücksprache |
Vorteile von Brave
- Datenschutzfreundlich: Brave blockiert Werbung, Tracking und Fingerprinting automatisch – das schützt die Privatsphäre wirkungsvoll.
- Schnell: Ohne Werbeskripte und Cookies laden Webseiten teilweise deutlich schneller.
- Neutral suchen: Brave Search (basiert nicht auf Google oder Bing!) liefert Ergebnisse ohne personalisierte Filterblasen.
Risiken und Stolperfallen
- Kompatibilitätsprobleme: Bei einigen nützlichen Webanwendungen – etwa Microsoft 365 oder Zoom – wird teilweise berichtet, dass sie nur mit Einschränkungen funktionieren.
- Krypto-Komponente: Das eingebaute „Brave Belohnungen“-System basiert auf Kryptowährung, verlangt die Angabe von persönlichen Daten und wirkt im beruflichen Umfeld ziemlich unpassend.
- Rechtliche Grauzone: Das Blockieren von Werbung auf YouTube verstößt gegen deren Nutzungsbedingungen. Deswegen sollte man in Schulungen und öffentlichen Präsentationen auch besser keine YouTube Videos über Brave zeigen.
Fazit
Brave ist ein spannender Browser für alle, die privat datenschutzfreundlich, schnell und werbefrei im Netz unterwegs sein wollen. Im beruflichen Umfeld sollte man allerdings vorsichtig sein.
Und was YouTube betrifft: Das Ganze gleicht mittlerweile einem Wettrüsten. YouTube erkennt regelmäßig AdBlocker (auch Brave) und blockiert deren Zugriff. Brave wiederum arbeitet an Umgehungen – und so geht das Spiel wieder von vorne los.
Wer also einfach nur störungsfrei Musik hören oder Videos schauen möchte, sollte wissen: Brave ist kein Zaubertrick, sondern Teil eines endlosen Katz-und-Maus-Spiels zwischen Plattform und Browser.