von Jens Palkowitsch-Kühl, Referent für digitale Bildung, RPZ Heilsbronn

Erzähl mir etwas!

Weit bevor die Erzählungen des Alten Testaments in ihrer schriftlichen Form vorlagen, wurden die Geschichten mündlich überliefert. Jemanden beim Erzählen einer Geschichte zuzuhören, bereitet uns heute noch große Freude. Die Distributionswege haben sich im Zuge der Digitalisierung enorm erweitert: Ob gestreamter Podcast, Hörspiele auf CDs oder in kindgerechte Figuren verpackte Computerchips, die auf Hörspielboxen abgespielt werden können – die Umwandlung von Sprache in Nullen und Einsen ermöglicht einen vielfältigen Zugriff auf Geschichten.

Technologie beeinflusst dabei die Darstellungsform sowie die Wirkung. Es kann sein, dass sie Barrieren schafft, zum Beispiel Text- und Schriftverständnis bei Smartphoneanwendungen, oder dass sie diese umgeht, zum Beispiel durch Sprach- oder Touchbedienung.

In einigen Bereichen der Gemeindearbeit kann es sinnvoll sein, Audiokommentare zum Anhören anzubieten. Etwa, wenn (kleinere) Kinder angesprochen werden – aber auch für Menschen, die auf barrierefreie Umgebungen angewiesen sind.

Hier wird anhand der Hörspielbox vorgestellt, wie diese selbst erstellt und wie ein solcher Einsatz in die eigene Gemeindearbeit integriert werden kann.

Hörspielboxen selbst gestalten

Nach Walkman, CD- und MP3-Player sind nun Hörspielboxen bei Kindern sehr populär. Kleine Figuren werden auf Boxen mit integrierten Lautsprechern gesetzt und diese geben sodann eine Geschichte wieder.

Diese Boxen kann man mit etwas handwerklichem Geschick, informatorischen Grundkenntnissen und ein wenig Zeit selbst bauen und bespielen.

Wem das ständige Ein- und Ausstecken zu mühsam ist, kann sich eine schaltbare Steckerleiste besorgen, die mit einem Knopfdruck alle Geräte auf einmal vom Strom nimmt.

Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Selberbauen von Hörspielboxen habe ich für Sie bereitgestellt. Sie basiert auf dem Maker-Projekt TonUINO.

Prototyp einer Hörspielbox auf einem Breadboard (Arduino Nano, RFID-Lesegerät, DFPlayer Mini); © Jens Palkowitsch-Kühl

Das funktioniert auch ganz ohne Löten, wenn vorgefertigte Platinen genutzt werden. Die Box ist kostengünstig und schnell startklar (3 Sekunden). Sie basiert auf einem Mikrocomputer, dem Arduino Nano.

Hinsichtlich der äußeren Gestaltung der Hörspielbox sind kaum Grenzen gesetzt. Im Forum von TonUINO zeigen Maker ihre individuellen Boxen.

3D-Druck eines Gehäuses; © Jens Palkowitsch-Kühl
Anwendung in der Gemeinde

Die TonUINO Box könnte man beispielsweise in der Kirche platzieren und Kinder könnten über ihre Karten individualisierte Botschaften anhören.

Darüber hinaus eröffnet die Hörspielbox Möglichkeiten diverser Aktionen für die Öffentlichkeitsarbeit, da sie in ihrer Form nicht festgelegt ist. So lässt sich diese etwa in Stellwände oder Kirchenbänke integrieren.

Bilderrahmen als Hörspielbox; © Jens Palkowitsch-Kühl

Arbeitsteilig lässt sich zum Beispiel als Konfiprojekt an einer solchen Installation für den Kirchenraum arbeiten, indem eine Gruppe den technischen Part übernimmt (Programmierung und Verkabelung), eine Gruppe das Gehäuse erstellt und eine Gruppe die Inhalte aufspricht.

Darüber hinaus lassen sich auch Kirchenraumrallyes o. ä. gestalten. Die Kinder bzw. Jugendlichen erhalten zum Start eine NFC-Karte, welche das erste Rätsel freischaltet. Der Hinweis führt dann zur nächsten NFC-Karte usw.

Ebenfalls lassen sich auf diese Art Escape-Games auf Basis eines Hörspiels erstellen.

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Do it yourself: Hörspielbox Marke Eigenbau | Interview mit Jens Palkowitsch-Kühl | Zentrum5

Dieser Beitrag erschien zuerst auf relilab: “Hörspiele in der gemeindlichen Arbeit” | Jens Palkowitsch-Kühl | relilab.org | Lizenz: CC BY-SA 4.0. Er wurde für elkb-digital verändert und erweitert.


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