von Elisabeth Heckmeier, Studienleiterin Familienbildung bei BildungEvangelisch Erlangen | veröffentlicht am 21. November 2022

Digitale Medien sind ein Teil unseres täglichen Lebens. So sind mobile Geräte wie Smartphones und Tablets auch kaum noch aus dem Alltag von Familien wegzudenken. Dabei ergeben sich immer wieder Fragen: Wie lange dürfen Bildschirmzeiten sein? Welches Programm ist dem jeweiligen Alter der Kinder angemessen? Wo ist das gesunde Maß? Welche Regeln sind hierfür wichtig? Was können Eltern tun, um ihre Kinder auf dem Weg zu einer verantwortungsvollen und selbstbestimmten Mediennutzung zu begleiten?

Eltern sind herausgefordert und häufig verunsichert. Sie wünschen sich Informationen dazu, was eine gute Medienerziehung umfasst. Daraus entstehen für Eltern und pädagogische Einrichtungen neue Aufgaben. Hier bietet Familienbildung viele Möglichkeiten: Durch die lebenslagenorientierte Bildungsarbeit können Informationen vermittelt, Haltung entwickelt und Medienkompetenz entfaltet werden. In Familien wird digitale Medienkompetenz in allen Altersbereichen und auf mehreren Ebenen benötigt: technisch, inhaltlich und sozial. Die Angebote der Familienbildung können daher besonders in folgenden Themenbereichen unterstützen:

  • Wissen und Hilfestellungen zum Nutzungs- und Konsumverhalten digitaler Medien
  • Kenntnis von Chancen und Gefahren der digitalen Angebote und Entwicklungen
  • bewusster, angemessener und entspannter Umgang mit digitalen Medien
  • familiengerechte Umgangsformen mit digitalen Medien
  • technische Hilfestellungen

Familien haben einen berechtigten Anspruch, bei dieser Suche Wegbegleiter*innen an der Seite zu haben, die sie ernst nehmen und stärken, die ihnen aber auch den Spiegel vorhalten und sie mit anderen Meinungen herausfordern. Familienbildung hat die Chance, in ihren Begegnungsmöglichkeiten und Bildungsangeboten über fachkompetente Referent*innen sowie andere Teilnehmende solche Wegbegleiter*innen für Eltern und Familien zusammenzubringen.

Um die Mediennutzung von Kindern kompetent zu begleiten, bieten sich auch digitale Hilfsmittel an. Unter anderem ermöglicht FLIMMO als Online-Elternratgeber für TV, Streaming und YouTube (www.flimmo.de) einen einfachen Zugang (außerdem kosten- und werbefrei), um Orientierung hinsichtlich der zentralen Frage zu gewinnen: Welche Inhalte sind für welche Altersstufe geeignet?

Direkt auf der Startseite befindet sich ein Suchfeld, über welches man gezielt nacheinem Film, einer Serie, einem YouTube-Kanal, etc. suchen kann. Schnell erhält man kompaktes Wissen zu den Bewegtbild-Inhalten und deren Bewertung nach pädagogischen Kriterien. Eine Ampel zeigt auf einen Blick, ob der Inhalt für Kinder geeignet ist, oder nicht – und wenn ja, ab welchem Alter. Einschätzungen von erfahrenen Medienpädagog*innen machen deutlich, was Kindern an einem Film oder einer Serie gefällt, was problematisch sein kann, und worauf Eltern besonders achten sollten. So können Eltern bei der Fülle an Angeboten den Überblick behalten und altersgerecht auswählen.

Berücksichtigt werden Inhalte, die Kinder zwischen drei und dreizehn Jahren gerne sehen wollen – sowohl im Kino als auch im TV und im Netz (Streaming-Dienste, YouTube, Mediatheken). Zusätzlich werden Informationen und praktische Tipps rund um den herausfordernden Medienalltag gegeben.

Herausgeber von FLIMMO ist der gemeinnützige Verein Programmberatung für Eltern e.V. Mitglieder sind elf Landesmedienanstalten, die Stiftung Medienpädagogik Bayern und das Internationale Zentralinstitut für das Jugend- und Bildungsfernsehen (IZI). Mit der Durchführung des Projekts FLIMMO ist das JFF – Institut für Medienpädagogik aus München beauftragt, das seine jahrzehntelange Erfahrung aus Forschung und Praxis im Bereich Kinder und Medien einbringt. Diese Expertise sowie die einfache Handhabung machen FLIMMO zu einem digitalen Tool, das sehr empfehlenswert ist.


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